Kürzlich erhielt ich eine Email-Anfrage, in der ich gefragt wurde, warum Themen wie „Transformationale Führung“ sehr gut erforscht sind (wenn nicht gar ausdiskutiert), die die Verbesserungs- und Coaching-Kata aber in der Wissenschaftsdiskussion (insbesondere der deutschsprachigen) keine Beachtung findet.

Eine interessante Frage, deren Antwort jenseits meiner Wissensgrenze liegt. Ich kann nur folgendes vermuten:

  1. Zunächst einmal ist KATA noch ein vergleichsweise junges Thema. Die ersten Veröffentlichungen zur transformationalen Führung liegen immerhin 25 Jahre vor der ersten Veröffentlichung zur Toyota KATA von Mike Rother.
  2. Themen, die sich nicht im Hochschulbereich entwickelt haben, brauchen recht lange, um dort Eingang zu finden. Als Beispiel sei hier Lean Management genannt, dass bis heute vom Wissenschaftsbetrieb recht stiefmütterlich behandelt werden
  3. Vermutlich ist die KATA in den Verhaltenswissenschaften oder anderen Fachgebieten noch gar nicht bekannt.

Ich bekomme zwar immer wieder Anfragen von Studierenden, die sich in ihren Abschlussarbeiten mit der KATA beschäftigen. Aber Studien zur oder über die KATA liegen mir nicht vor.

Wie sehen Sie das? Was kann aus Ihrer Sicht die Ursache für die geringe Verbreitung der KATA in der Wissenschaft sein?

Herzliche Grüße

Ihr Constantin May